Bestimmt hat es der ein oder andere von
euch gesehen. Beziehungsweise haben einige versucht wegzuschauen,
aber der Schock und Ekel ließen einen erstarren.
Kabel 1,
Sonntagabend: Unsympathisch inszeniert sich ein Langhaarbayer als den
Inbegriff von Testosteronüberschuss. Diesen Mann scheint die blanke
Panik zu treiben, er könnte nicht genug Mann sein.
Anders kann ich
mir nicht erklären, warum ein fränkischer Autolackierer in den
40ern jahrelang durch Afrikas Wildnis robbt. Alles an seiner Art zu
berichten ist so grausam auf „Schau mal, wie mutig ich bin!“
getrimmt, dass die Verzweiflung in einem hochkriecht. Scheinbar von
fehlendem Selbstwertgefühl gezwungen kaut Herr Gress auf armen
kleinen Fröschen rum. Wenn Stämme aufgrund von Hungersnöten auf
diese Lösung zurückgreifen, bin ich völlig d'accord. Aber nur um
es sich selbst und leider auch den Fernsehzuschauern zu beweisen?
Schlimmer kommt es nur, als er uns von seinem Toilettenpapierdebakel erzählt. Ist das eine fehlende Schamgrenze oder zu große Aufmerksamkeitsgeilheit?
Es ist ja absolut in Ordnung, fremde
Kulturen kennen lernen zu wollen. Aber er hätte das ganze mit
ein wenig mehr Nonchalance machen können.
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