Berlin ist...
wenn deine Obdachlosen vor der
Sparkasse sitzen und betteln, während sie mit einem moderneren
Smartphone als dem deinen Facebook checken.
Ja, mein Handy hat bald das zweite
Lebensjahr vollendet und es begibt sich mit riesigen Schritten in
Richtung Sterbebett. Gut, es war von Anfang an kein
Super-Mega-High-Tech-Luxus-Modell. Aber es hat Tasten und die
Strahlungswerte scheinen in Ordnung (sofern so etwas überhaupt als
ok eingestuft werden kann).
Jetzt hat aber jeder meiner Obdachlosen
ein neueres Modell als ich und bei meinem muss ich den Stecker
festhalten, damit es lädt... Ich scheine nicht darum herumzukommen,
mir ein neues anzuschaffen.
Doch auf der Suche nach einem Handy,
das nicht zu 50% aus Selbstzerstörungsfläche besteht, ist der Weg
lang. Wurden denn die Designbüros der großen Handyhersteller alle
wegrationalisiert? Ich habe das Gefühl, dass sie einfach dachten:
Klasse, Apple kommt mit seinem vier-runde-Kanten-ein-Knopf-Look
irrsinnig gut an; machen wir auch. Ich erinnere mich an Zeiten mit
rosa Handys, die aussahen wie eine Puderdose. Sidekicks mit sich um
180° drehenden Displays. Schlag-, Stoß-, Fall-, Wasser- und
Dreck-resistente Telefone, die nicht 600€ kosteten.
Aber da ich ohne Google Maps ein
hilfloses 3-jähriges Mädchen bin, das man alleine in der fremden
Großstadt vergessen hat, kann ich nicht auf ein 90er-Modell
zurückgreifen.
P.S.: Wo laden Obdachlose diese
ein-Tages-Akkus wieder auf?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen