Donnerstag, 10. April 2014

Mit Korsett wäre das nicht passiert. Weder das mit der schlechten Haltung, noch das mit dem Spiegelei. Mango.com postuliert einen krummen Rücken als das neue Modeaccessoire.

Gut, die Modewelt ist mir in manchen Dingen wirklich suspekt. Seien es die nicht existierenden Schnitte der Kleidung, die Propaganda für mehr Knochen auf dem Laufsteg oder die Großaufnahme des Spiegeleis bei Germanys Next Topmodel. Drei Mädchen starren in die kleine Pfanne mit dem einen Ei. „Hunger!“ schreit es aus ihren Blicken.


Quelle: mango.com


Nun gut. Das Thema ist genügend durchgekaut worden. Aber warum stehen die Models auf mango.com, als hätten sie eine verdorbene Erdbeere gefrühstückt? Soll das die Kunden ansprechen, wenn die Kleiderständer wie ein Schluck Wasser in der Kurve hängen? Denkt man sich: „Hej, wie schön das Mannequin auf halb acht hängt, das würde bestimmt auch total gut an mir aussehen! Wenn ich das nächste Mal, mit abfallenden, nach vorne floddernden Schultern auf meine Tram warte, verführe ich mit meiner rückenschädigenden Haltung bestimmt den nächsten BVG-Fahrer.“ 
Quelle: mango.com
Und dann diese Blicke, die von traurig, über apathisch bis zu müde, abgespannt und „hast du mal 'ne Mark“ reichen. Soll das „cool“ und „edgy“ sein? Niedlich, lockend oder fröhlich sieht es auf jeden Fall nicht aus. 
Mehr als seien das Zwangs-arbeiter, welche die neue Kollektion präsentieren müssen.

Quelle: mango.com

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