Gut, die Modewelt ist mir in manchen
Dingen wirklich suspekt. Seien es die nicht existierenden Schnitte
der Kleidung, die Propaganda für mehr Knochen auf dem Laufsteg oder
die Großaufnahme des Spiegeleis bei Germanys Next Topmodel. Drei
Mädchen starren in die kleine Pfanne mit dem einen Ei. „Hunger!“
schreit es aus ihren Blicken.
Quelle: mango.com |
Nun gut. Das Thema ist genügend
durchgekaut worden. Aber warum stehen die Models auf mango.com, als
hätten sie eine verdorbene Erdbeere gefrühstückt? Soll das die
Kunden ansprechen, wenn die Kleiderständer wie ein Schluck Wasser in
der Kurve hängen? Denkt man sich: „Hej, wie schön das Mannequin
auf halb acht hängt, das würde bestimmt auch total gut an mir
aussehen! Wenn ich das nächste Mal, mit abfallenden, nach vorne
floddernden Schultern auf meine Tram warte, verführe ich mit meiner
rückenschädigenden Haltung bestimmt den nächsten BVG-Fahrer.“
Quelle: mango.com |
Und dann diese Blicke, die von traurig,
über apathisch bis zu müde, abgespannt und „hast du mal 'ne Mark“
reichen. Soll das „cool“ und „edgy“ sein? Niedlich, lockend
oder fröhlich sieht es auf jeden Fall nicht aus.
Mehr als seien das Zwangs-arbeiter, welche die neue Kollektion präsentieren müssen.
Quelle: mango.com |
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