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In Berlin gehört dir die Welt! Keine
Droge kann dir etwas anhaben. Die anderen werden süchtig, du genießt
ja nur dein Leben. Von Mittwoch bis Sonntag frühstückst du vor dem
Schlafen und nicht nach dem Aufstehen. Du hüpfst von einem Open Air
und Freundeskreis zum nächsten und willst keine Shoperöffnung mit
Freibier verpassen. Mit deinem Ex-Wochenendpartner konntest du über
allen möglichen Scheiß reden. Der Lover wird auch schon mal der
Kumpeline empfohlen und die Weiber sind allzeit bereit. Du springst
so häufig im Spagat durch die Betten, dass man dich für einen
promiskuitiven Flip halten könnte.
Du setzt dich mit deinem nackten
Hintern in den zehn Jahre alten Ubahndreck, da dein kläglicher
Versuch einer Jeansshorts deine Pobacken unten raushängen lässt.
High Heels, die nicht aussehen wie zwei Zentner schwere
Elefantenfüße, verabscheust du genauso wie ein gut geschnittenes
Jackett. Du benutzt Berlin wie ein Wegwerftissue. Doch irgendwann ist
auch diese Box leer.
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„That's not Germany, that's Berlin!“
Aha. Also meinst du, Berlin sei ein rechtsfreier, surrealer Raum, der
dich dazu bringt Dinge zu tun, die ein normaler Menschenverstand als
hirnrissig erachtet? Jeder ist für sein Handeln selbst
verantwortlich. Und wenn dein Leben mit Mitte Dreißig nicht immer
noch so inhaltslos und hipsterspießig sein soll, dann spring von
diesem Zug ab. Tu uns und vor allem dir den Gefallen. Ansonsten
bleibt ihr alle allein. Und trefft euch samstagnachts um euch traurig
den Sinn eures verkorksten Lebens einzureden und die hallende Leere
wegzutanzen. Und die, die mit dir sind, sind nicht deine Freunde. Es
sind Leidensgenossen.
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